Es war ein echtes Highlight zum Abschluss meines Auslandsaufenthalts die Tunnelbohrmaschine in London noch in Betrieb zu sehen! Auch die Landschaft hatte so viel zu bieten.

Iris
© Iris Feuchtmüller
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Iris, Bauleiterin bei ZÜBLIN Timber

Iris studierte Bauingenieurwesen in Biberach und bewarb sich bereits ein Jahr vor Beendigung ihres Studiums für ihre Traumstelle, das technische Traineeprogramm bei ZÜBLIN Timber. Die Zusage nutzte sie als optimale Vorbereitung für ihre zukünftige Karriere.
Der Bewerbungsprozess war sehr zwanglos. Nachdem Sie ihre Bewerbung eingereicht hatte, folgte ein Bewerbungsgespräch online und anschließend ein zweites Gespräch am Standort Aichach, inklusive einer Werksführung.

  • Mein Motto: Mittendrin statt nur dabei. Das vorausgehende Traineeprogramm brachte mich auf den Weg zur Bauleitung.

    Iris

Wie bist du ins Berufsleben gestartet?

Nach der Abschlussfeier ging es für mich dann nahtlos ins Berufsleben. Während meines Traineeprogrammes warteten zwölf Monate mit verschiedenen Stationen bei ZÜBLIN Timber und an verschiedenen ZÜBLIN-Standorten auf mich, sowie ein dreimonatiger Auslandseinsatz, welcher mich nach London zum größten Infrastrukturprojekt Europas führte. Das Traineeprogramm bot mir einen tollen Start ins Berufsleben.

Man bekommt dabei die Möglichkeit, viele unterschiedliche Abteilungen innerhalb des Konzerns kennenzulernen und sich somit ein eigenes Bild von den komplexen Zusammenhängen zu machen. Das hilft vor allem, wenn man sich noch nicht sicher ist, in welcher Zielposition man später arbeiten möchte. Dabei wurde ich in meiner Entscheidung, meine Zukunft in der Bauleitung zu sehen, nur bestärkt.

Hattest du zuvor schon mal mit Holz zu tun?

Schon während meines Studiums hatte ich nebenbei in einer Zimmerei gearbeitet, um praktische Erfahrung zu sammeln. Somit wurde der Start des Traineeprogramms, der für zwei Wochen in die Fertigung im Werk Aichach führte, zum Heimspiel. Mit dem Werkstoff Holz hatte ich bereits gearbeitet, dennoch konnte ich in diesen zwei Wochen für mich persönlich und auch für meine zukünftigen Aufgaben in der Bauleitung sehr viel mitnehmen. Erfahrungen wie z.B. den genauen Ablauf von Fertigungsprozessen oder Einplanung von Vorlaufzeiten sind in dieser Größenordnung nochmal etwas anderes.
Zusätzliche praktische Erfahrungen sammelte ich auf meinem dreimonatigen Baustelleneinsatz bei einem großen Gebäudekomplex in Rangendingen, bei dem ich die Bauleitung begleitete.

Warst du nur bei Timber oder bist du auch im Konzern herumgekommen?

Alle Konzerntüren stehen offen: So warteten weitere Abteilungen innerhalb des Konzerns auf mich, unter anderem Stationen in der Kalkulation, der Beschaffung oder der Rechtsabteilung. Man sollte sich bewusst sein, dass man während dieses Traineeprogramms sehr viel unterwegs ist. Das bedeutet auch, immer wieder neue Menschen kennenzulernen, mit diesen zu arbeiten und sich immer wieder in neue Themengebiete einzuarbeiten. Das erfordert viel Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und persönliche Offenheit.
Es ist anstrengend, aber dadurch konnte ich auch unglaublich viel lernen und habe so viele nette Kolleg:innen kennengelernt, die ich auch jetzt noch anrufen kann, wenn ich Fragen habe oder ihre Unterstützung brauche.

Themengebiete, die man ursprünglich als nicht so interessant betrachtet hätte, stellten sich als überraschende Highlights heraus.
Die Arbeit in unserer Rechtsabteilung war zum Beispiel so ein Fall. Überhaupt nicht eintönig, ganz im Gegenteil. Dort konnte ich lernen, wie man schnell und rechtlich korrekt Mängelmeldungen schreibt – ein ganz wichtiges Rüstzeug für künftige Bauleiter:innen.
Meine Lieblingsstation war die Kalkulation Schlüsselfertigbau in der Stuttgarter ZÜBLIN-Zentrale. Hier konnte ich im Hinblick auf die Digitalisierung sehr viel lernen und kann mein Wissen nun am Standort in Aichach anwenden. Ich schätze den konzerninternen Wissenstransfer sehr. Vor dem geplanten Auslandsaufenthalt ging es anschließend noch einmal zurück nach Aichach, um bei dem Bau des eigenes Bürogebäudes T3 die Bauleitung zu unterstützen.

Highspeed in London: Wie war dein Auslandseinsatz?

Den dreimonatigen Auslandsaufenthalt verbrachte ich beim spektakulären HS2-Projekt in London. HS2 ist eine Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke, die den Norden Großbritanniens besser an die Hauptstadt London anbinden soll. Ich tauchte also sprichwörtlich tief ein und übernahm Bauleitertätigkeiten im Tiefbau. In einem Abschnitt, in dem aktuell die Tunnelbohrmaschine bohrt und der später als Spurwechsel für die Züge dienen soll, übernahm sie die Betonage der Bodenplatten. Dies brachte Herausforderungen sowohl sprachlicher als auch fachlicher Natur mit sich. 
Mein Englisch würde ich als sehr gut bezeichnen, aber Englisch auf einer Baustelle ist nochmal eine ganz andere Herausforderung. Nicht nur die Fachbegriffe, sondern auch die unterschiedlichen Nationen und Dialekte, die bei so einem Großprojekt zusammentreffen, forderten mich ziemlich in den ersten Wochen. Doch das Baustellenteam erleichterte es mir sehr und zusammen konnten wir die geplanten Meilensteine erreichen.

Sehr zeitaufwändig waren auch die „permits“. Es vergeht schon einmal ein kompletter Tag, bis man alle permits, also Genehmigungen, zusammen hat. Der gesamte Aufwand und die Einhaltungen haben sich jedoch gelohnt. Pünktlich zu ihrem letzten Einsatzwochenende erfolgte die Betonage des letzten Abschnittes und parallel dazu wurde die mächtige Tunnelbohrmaschine gestartet, die während ihres Aufenthaltes zusammengebaut worden war. 

Wie geht es jetzt für dich weiter?

Nach 15 Monaten war ich wieder in Aichach und habe meine Position als Bauleiterin im Schlüsselfertigbau bei ZÜBLIN Timber angetreten. 
Aktuell bin ich im Innendienst tätig, die erste Baustelle steht aber schon in den Startlöchern. 
In den vergangenen Monaten habe ich mich fachlich und persönlich stark weiterentwickelt. Ich habe unterschiedlichen Abteilungen durchlaufen und konnte mir ein Netzwerk aufbauen, das mir jetzt bei meinen alltäglichen Aufgaben sehr behilflich ist. Ich kann das Traineeprogramm bei ZÜBLIN Timber nur weiterempfehlen. 

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