Nachhaltigkeit in Planung, Bau und Betrieb: ZÜBLIN Timber setzt für ihre neue Zentrale auf klimafreundliche Holz-Hybrid-Bauweise
Die neue Zentrale von ZÜBLIN Timber ist ein Bekenntnis zum Standort Aichach und ein weithin sichtbares Statement für den Holzbau und sein Potenzial. Mit dem feierlichen Spatenstich für den Holz-Hybrid-Büroneubau T3 hat die Tochter der Ed. Züblin AG am 7.7.2023 den Startschuss für die Bauarbeiten auf dem Firmengelände gegeben. Das auffallend kubische, fünfgeschossige Verwaltungsgebäude nach dem Entwurf des Architekturbüro MHM entsteht an der Industriestraße in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Werkshallen. Bei dem Projekt liegt ein zentraler Fokus auf Nachhaltigkeit in Planung, Bau und Betrieb: Mit überwiegender Nutzung des klimafreundlichen Baustoffs Holz und regenerativer Energieversorgung wird der Neubau die Effizienzhaus-Stufe 40 erreichen und den Anforderungen der EU-Taxonomie genügen; für die Baustelle wird eine Nachhaltigkeitszertifizierung durch die DGNB angestrebt.
ZÜBLIN Timber selbst wird gemeinsam mit dem Bereich Augsburg der ZÜBLIN-Direktion Ulm das Holz-Hybrid-Gebäude als Generalunternehmen schlüsselfertig realisieren. Bei Errichtung des T3 kommt – neben der Nachhaltigkeit – auch der zweite zentrale Vorteil der Holzbauweise zum Tragen: die kurze Bauzeit. Dank des hohen Vorfertigungsgrades der Holzelemente für Decken, Wände und Fassade soll der Neubau bereits nach 15 Monaten im Oktober 2024 fertiggestellt werden. Dann wird die neue ZÜBLIN Timber-Zentrale Raum für 123 Arbeitsplätze bieten.
„Beim T3 schöpfen wir das Potenzial des Holzbaus voll aus“
„Die Ed. Züblin AG und die STRABAG-Gruppe insgesamt haben sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2040 wollen wir Klimaneutralität über unsere gesamte Wertschöpfungskette erreichen. Dieses Neubau-Projekt zeigt, dass wir es ernst meinen: Klimafreundliches Bauen mit Holz ist ein zentraler Baustein unserer Nachhaltigkeitsstrategie, die wir mit aller Kraft vorantreiben. Die gerade beschlossene Holzbau-Initiative der Bundesregierung zeigt, dass wir hier auf dem richtigen Weg und mit ZÜBLIN Timber hervorragend aufgestellt sind für das nachhaltige Planen und Bauen der Zukunft“, sagte ZÜBLIN-Vorstand Stephan von der Heyde. Simon Pfeffer, Technischer Bereichsleiter von ZÜBLIN Timber erklärte: „Voller Vorfreude blicken wir der Realisierung unserer eigenen neuen Zentrale T3 entgegen. Hier bekommen wir erneut die Gelegenheit, die Leistungsfähigkeit von ZÜBLIN Timber zu demonstrieren und können das vielfältige Potenzial des Holzbaus vom Tragwerk über Decken, Wände und Fassade bis hin zum schlüsselfertigen Bauen voll ausschöpfen. Das T3 wird freundlich und modern gestaltete Arbeitsplätze bieten, Technik auf neuestem Stand und zahlreiche Komfortzonen – ich bin mir sicher: Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden hier gerne arbeiten.“
Energiesparende Architektur, klimafreundlicher Betrieb
Der hohe Nachhaltigkeitsanspruch an die neue ZÜBLIN Timber-Zentrale schlägt sich schon in der Architektur wieder: Die kompakte Würfelform der Gebäudehülle minimiert Wärmeverluste und so auch den Energiebedarf des Neubaus. Der auffallend kubische Entwurf war auch eine zentrale Inspiration für den Namen T3, der aus einem Ideen-Wettbewerb der ZÜBLIN Timber-Beschäftigten hervorging. Der nachwachsende und CO2-bindende Baustoff Holz dominiert die Gestaltung des T3 von außen und von innen: Die Fassadenschalungen aus Fichtenholz und Fassadenelemente (Holzrahmenbauteile) werden ergänzt durch dunkel lasierte, vertikal angeordnete Brettschichtholz-Lisenen. Verbaut werden unter anderem 450 m3 Brettsperrholz-Decken, Holzrahmenbauwände und insgesamt 164 m3 Brettschichtholz für Stützen und Unterzüge, die den Baustoff Holz auch im Gebäudeinneren sichtbar machen und für ein angenehmes Raumklima sorgen. Im Sinne der Kreislaufwirtschaft kommen außerdem Cradle to Cradle-Produkte zum Einsatz.
Für den nachhaltigen Betrieb wird die Temperatur im Gebäude durchweg über Kühl-/Heizdeckensegel aus erneuerbaren Energiequellen reguliert: Gekühlt wird das T3 mit Verdunstungskälte aus einem adiabaten Kühlturm; geheizt wird mit Nahwärme aus der Holzhackschnitzel-Anlage der eigenen Produktion. Der Strombedarf wird teils durch eine Photovoltaik-Anlage auf dem ansonsten begrünten Flachdach gedeckt.
Offene Raumaufteilung und Entspannungsinseln
Im Erdgeschoss des barrierefrei geplanten T3 finden das lichte, zweigeschossigen Foyer, Besprechungsräume und eine Kantine mit Terrasse Platz. Die vier darüberliegenden Büroetagen ermöglichen eine offene und flexible Nutzung mit insgesamt 123 Arbeitsplätzen: Nach dem „New Work“-Konzept werden abgetrennte Räume systematisch mit großzügig und modern gestalteten Open-Space-Bereichen mit Desk-Sharing kombiniert. Diese Raumaufteilung lässt sich jederzeit rasch und ohne großen Aufwand für neue Bedarfe umgestalten. Um Platz zu sparen, wurden zudem Flure weitgehend vermieden: Die jeweils zwei Nutzungseinheiten einer Etage sind mit ihren Open-Space-Bereichen direkt an das zentrale zweiläufige Treppenhaus und den Aufzug angebunden. Im Untergeschoss befinden sich neben Technik- und Archivflächen Duschen und Umkleiden für die Mitarbeitenden. Der großzügige, begrünte und mit Bäumen bepflanzte Außenbereich des T3 bietet eine Parkfläche mit 133 Stellplätzen und fünf Doppel-Ladesäulen für Elektromobilität sowie Vorrüstungen für weitere Stationen. Daneben gibt es Fahrradstellplätze, auch für E-Bikes mit entsprechender Lademöglichkeit. Für den gewerblichen Verkehr zu den Werkshallen wird eine neue und getrennte Ein- und Ausfahrt eingerichtet. Auf dem Bau-Blog des T³ unter www.bueroneubau-aichach.zueblin-timber.com/ kann der aktuelle Stand des Projekts verfolgt werden.